Kennt ihr das Gefühl, wenn man merkt dass gar nichts geht? Also gar nichts wäre jetzt vielleicht übertrieben, aber eben nicht so, wie ihr es von euch kennt? So ein Tag war gestern. Nur blöd, dass es der Tag war an dem die 70.3 EM in Wiesbaden stattfand.
Das Training in den letzten Tagen lief sehr gut, auch die letzten schnellen Intervalle haben mir noch mal richtig Selbstbewusstsein gegeben und so bin motiviert nach Wiesbaden gereist. Die anderen 70.3 – Wettkämpfe liefen ja auch alle gut in diesem Jahr. Da ich in der Woche auch keine großen Probleme mit der Umstellung vom Nachtdienst hatte, war ich doppelt positiv gestimmt.
Nach einer unruhigen Nacht bin ich dann um vier Uhr in der Frühe aufgestanden, ich habe mich fit gefühlt. Es hatte geregnet, alles war nass, aber jetzt lichtete sich der Himmel etwas. Beim Aufwärmen hatte ich auch ein sehr gutes Gefühl, beim Laufen und beim Schwimmen, das Wasser ließ sich sehr gut greifen.
Schon kurze Zeit nach dem Startschuss war mir klar, dass irgendwas nicht stimmte. Ich verlor viel zu schnell Kontakt zu der Gruppe in der ich sonst noch gut mitschwimmen kann. Ich versuchte mich auf meine Technik zu konzentrieren, aber ich bekam einfach nicht genug Druck aufgebaut, mir fehlte die Kraft. Nun gut, Schwimmen abhaken und auf dem Rad durchstartet.
Leider setzte sich das Gefühl aus dem Wasser auf dem Rad fort und ich kann es euch hier schon vorweg nehmen, beim Laufen auch. Ich habe mich nicht wirklich schlecht gefühlt, zu keiner Zeit, aber ich konnte einfach nicht mit mehr Kraft fahren und auch nicht schneller laufen 😦
Die Radstrecke an sich ist einfach toll! Ein Hügel nach dem anderen, tolle Landschaft und Stimmung an der Strecke! Auch das Laufen im Park war super, die 4 Runden waren sehr kurzweilig.
Aus anderen Wochen weiss ich, dass selbst einen Woche nachdem ich aus der Nachtdienstwoche rausgekommen ich noch einen Tag mit schlechten Leistungen haben kann auch wenn ich die Woche über keinen Leistungsabfall im Training bemerkt habe. Ich hatte natürlich nicht daran gedacht, dass das diesmal auch so sein könnte, aber im Nachhinein muss ich das wohl so hinnehmen. Natürlich habe ich auch schon ein ordentliches Wettkampfprogramm dieses Jahr abgespult, aber ich habe mich sehr gut erholt.
Nach eine mäßigen Rad- und schlechten Laufzeit bin ich dann als 11. Pro-Frau und 12. Gesamt ins Ziel gelaufen.
Etwas positives hatte der ganze tag dann doch noch: Die komplette Ernährungsumstellung, von Frühstück bis Gels hat sehr gut funktioniert 🙂
Jetzt heisst es abhaken und nach vorne gucken! Da wartet nämlich in vier Wochen die 70.3 WM in Mont Tremblent (Canada).
Ansonsten war Wiesbaden ein sehr schöner Wettkampf und ich möchte definitiv wiederkommen – ich habe das jetzt noch eine Rechnung zu begleichen 😉