IMSA 2015 – you can plan but it doesn’t always work

So wie letztes Jahr habe ich mich auch in diesem Jahr für den Saisoneinstieg beim IM Südafrika entschieden, zum ersten Mal als Afrikanische Meisterschaften ausgetragen. Die Vorbereitung lief alles andere als rund doch trotzdem habe ich mich in der Woche vor dem Wettkampf fit gefühlt. Wir sind eine Woche vorher angereist um schon ein paar Tage die Sonne zu genießen. Die letzten Trainingseinheiten liefen gut, egal ob im Wasser, auf dem Rad oder beim Laufen. Somit habe ich dem Start entgegengefiebert. Selbst ein seltsames Stechen im ganzen Körper, dass ich immer wieder in den Tagen vorher hatte, hat mich nicht nervös machen können, und auch nicht das starke Starterfeld. Dass mein PowerControl den Geist aufgab dann schon eher, doch dank der Hilfe von Markus Ganser bekam ich ein Ersatzgerät. Noch mal vielen Dank hierfür. Es war also alles gerüstet.


Der Moment vor dem Startsignal war sehr emotional und dann ging es auch schon los. Viel zu schnell habe ich Anschluss an eine Gruppe verloren und war gefühlt nach 600 m alleine unterwegs, gesehen habe ich niemanden, mich aber nicht vom Kurs abbringen lassen und bin einfach weiter geschwommen. Ein komisches Gefühl war das schon. Meine Landmarke im Fokus habe ich versucht nicht zu viel darüber nachzudenken, würde schon nicht schlimmer sein als letztes Jahr. Mit Ruhm habe ich mich mal wieder nicht bekleckert mit meiner Schwimmzeit 1:01:26 (und damit nicht schneller aber 2 min weniger Rückstand als im letzten Jahr!) – still to work on!
Auf dem Rad habe ich dann schnell ein paar andere eingesammelt, dabei wohl bedacht  nicht zu früh zu viel zu treten. Irgendwie hatte ich aber nicht die Kraft in den Beinen die ich gewollt hätte. Ich kann gar nicht sagen warum, aber es hat sich nicht rund angefühlt. Doch verrückt machen wollte ich mich nicht und habe mich drauf konzentriert mein Tempo zu fahren. Umso glücklicher war ich gegen Ende der ersten Runde Lucy Gossage aufgefahren zu sein. Wir wechselten ein paar Mal die Position und ich wusste, wir sind noch im Rennen! Irgendwann konnte ich dann nicht mehr mitgehen und der Abstand zu Lucy wurde immer größer. iimmer wieder habe ich mich gepuscht, versucht meine Werte zu treten und habe es auch immer wieder geschafft, aber nicht dauerhaft. Nicht nur physisch, auch mental hat mich das letzte Stück auf dem Rad jede Menge Kraft gekostet. Immer öfter musste ich den Gedanken verdrängen dass ich nur noch ankommen und nicht mehr laufen wollte…
Als ich nach 5h25min und 43 sec vom Rad stieg und damit 1 min langsamer als im letzten Jahr unterwegs war stolperte ich dann auch erst mal durch die Wechselzone. Laufen fühlt sich anders an, auch nach 180 km. Doch ich wollte nicht aufgeben! Es hat zwar 3 km gedauert, aber ab da hat mir das Laufen wieder Spaß gemacht! Das Publikum ist einfach fantastisch in Port Elizabeth!! Es wurde einfach jeder angefeuert!! Der Weg über das Universitätsgelände war etwas einsamer so dass es sich nicht so von alleine lief und wie auf dem Rad gab es Stücke mit Gegenwind, die einem zusätzlich Kraft geraubt haben, doch den Lauf wollte ich mir nicht mehr nehmen lassen. Nicht wissend wer evt. noch von hinten kommt habe ich die Flucht nach vorne gesucht. Einen Platz musste ich leider ein büßen. Doch als mir 2 km vor dem Ziel zugerufen wurde dass Chris nicht weit vor mir sei, und ich ihn dann auch gesehen habe, konnte ich das Tempo noch einmal anziehen. Überrascht was noch in mir steckte bin ich an ihm vorbei, nicht ohne ihm einen Klaps auf den Po zu geben 😉 Über diese letzten Kilometer bin ich gefühlt ins Ziel geflogen mit einer Marathonzeit von 3h 18min und 3sec 🙂
Kaum über der Ziellinie musste ich mich dann aber doch erst mal setzten und konnte wenige Augenblicke später Chris mit einem Kuss empfangen!

Am Ende des Tages war ich super glücklich und auch ein wenig stolz über Platz 8 und wie ich mich in das Rennen zurück gekämpft habe. Doch es bleibt die Enttäuschung, dass der Wettkampf nicht wie geplant gelaufen ist und ich mir die weiteren nötigen Punkte für das Kona-Ranking noch woanders holen muss.

Bei dem starken Feld ist ein 8. Platz wohl vorzeigbar. Ich hatte mir als Ziel gesetzt den 5. Platz vom letzten Jahr zu wiederholen, das ist leider nicht ganz aufgegangen. Nun muss ich mir Gedanken wie die weitere Saison aussieht und würde sehr gerne zum Abschluss in Kona starten. Chris hat sein Ticket schon mit dem 2. Platz seiner AK gelöst, und es wäre ein Traum wenn wir dort zusammen starten könnten!

Vielen Dank für die tolle Unterstützung an der Strecke und das Mitfiebern zu Hause!

Und vielen Dank für die Unterstützung beim Training  #AMSPORT #Cervelo #MercedesBenzNiederlassungAachen #Mizuno #ProfileDesign #RadsportGanser #Sailfish #Staps

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