Kona 2014 – Mein später Rückblick


Warum ich jetzt erst darüber schreibe? Ach, da gibt es jede Menge Gründe die zusammengekommen sind, die hier aufzuzählen wäre jetzt aber nicht wirklich spannend und daher lasse ich es einfach bleiben und berichte über den Tag aus meiner Sicht:
Zunächst einmal hieß es auch für mich, zusammen mit Chris, früh aufstehen. Nach einem kleinen Frühstück sind wir dann mit Uli und Erich Richtung Start gefahren. Chris und ich sind dann Richtung Wechselzone gegangen, bzw. zunächst zum bodymarking. Es lag ein tolles Gefühl, ein Knistern in der Luft. Das bodymarking ist etwas besonders, bei den wenigsten Wettkämpfen über die Langdistanz wird das durchgeführt. Jeder bekommt ein Tatoo mit seiner Startnummer auf den Oberarm und auf dem Weg zur Wechselzone werden die Athleten dann gewogen. Danach hat man dann noch einmal die Chance die Sportler zu sehen und ich konnte Chris noch einmal in den Arm nehmen und viel Glück wünschen bevor auch er in der Wechselzone verschwunden ist. Während dort die letzten Vorbereitungen für das Rennen liefen habe ich mir, wie so viele andere auch einen bestmöglichen Platz gesucht von wo aus man den Start beobachten konnte. Die Zeit bis zum Start habe ich mir mit zwei großen Latte macchiato vertrieben 
Auch bei den Zuschauern stieg die Nervosität und Anspannung und um 6.30 Uhr fiel der Startschuss für die Pro-Männer, um 6.25 Uhr durften die Pro-Frauen los. Die Altersklassenathleten mussten noch bis 6:50 Uhr warten, dann wurden auch sie endlich ins Wasser geschickt. Der Start der Agegrouper ist schon immer noch etwas ganz besonderes, wenn so viele Sportler auf einmal losschwimmen. Dieses Jahr gab es auf Hawaii eine Premiere, denn die Agegroup-Frauen starteten erst 10 min nach den Männern, was sicherlich eine Erleichterung für den Schwimmstart bei den Frauen ist, weil nicht ganz so viel Gedränge entsteht  Aber es war auch schon etwas ganz besonderes mit allen anderen, auch den Männern auf die Strecke zu gehen…
Bevor die ersten Profis den Schwimmausstieg wieder erreicht haben, habe ich mich auf den Weg zur Palani-Road gemacht. Dort kommen die Ironmänner- und Frauen zu Beginn der Radschleife drei Mal vorbei. Es war sehr spannend darauf zu warten wer als erster vorbei kommen würde und wie schnell es dann die Palani Road runter gehen würde. Ganz vorne dabei Jan Frodeno und Nils Frommhold, Sebastian Kienle war zu dem Zeitpunkt noch etwas weiter hinten. Erstaunt war ich wieviel sich schon auf dieser ersten Stadtschleife ändert, da hat sich vorne einiges verschoben. Aber das eigentliche Rennen fängt ja erst auf dem Highway und so richtig erst auf dem Rückweg von Hawi an. Während wir also an der Palani standen ist uns richtig heiß geworden. Im Laufe des Tages ist es aber in Kona selber etwas abgekühlt, was für das Laufen später von Vorteil war. Doch zunächst einmal musste das Radfahren beendet werden und das war wieder einmal ein harter Kampf. Je weiter die Zeit voran schritt, desto mehr frischte der Wind auf und war neben der Hitze ein harter Gegner für alle. Der Mumuku forderte wirklich alles. So wirklich weiß ich die Verhältnisse im Vergleich zu den Vorjahren nicht einzuschätzen, es heisst der Wind sei viel stärker gewesen, aber die Radzeiten, zumindest die der vorderen waren nicht wirklich langsamer als in den Vorjahren. Während sich das Rennen nun außerhalb von Kona abspielte bin ich zunächst einmal zurück zum Apartment und habe dort das Rennen vor dem Bildschirm weiter verfolgt und bin dann rechtzeitig wieder raus an die Laufstrecke um die ersten Pro-Männer- und Frauen dort zu sehen und anzufeuern. Unglaublich was da für ein Tempo abging, ganz ehrlich, ich habe befürchtet, dass Sebastian Kienle sich zu Anfang des Laufens etwas übernommen hat und die Verfolger sahen alle auch noch sehr gut aus. Umso mehr hat es mich am Ende gefreut, als klar wurde, dass es wieder einen deutschem Ironman-Sieger geben würde, doch bis hierhin mussten ja schon noch ein paar Kilometer gelaufen werden  Genauso wenig habe ich Miranda Carfrae zugetraut, dass sie die Lücke nach vorne noch zulaufen kann, vor allem da sie nicht gerade sehr frisch aussah, natürlich relativ gesehen  Und mit der Meinung war ich wohl nicht alleine…
Da ich schon sehr neugierig war wie sich andere die Palani laufend hochbemühten, bin auch dann also dorthin und konnte Thomas, Markus und Chris schon ein erstes Mal anfeuern. Was meinen Eindruck betrifft, so mag man vielleicht an der Palani einen Eindruck bekommen wie fit der eine oder die andere noch ist, aber den weiteren Rennverlauf kann man trotzdem nicht vorhersagen, auf dem Highway und im Energy Lab kann noch soooo viel passieren! Ich habe noch gewartet bis Chris noch einmal bei mir vorbei kam und habe mich dann Richtung Ziel aufgemacht. Wenn ich schon als Zuschauer auf Hawaii bin, dann will ich auch die Sieger live über die Ziellinie gehen sehen. Und ich kann euch sagen, das war ein, nein waren zwei bzw.drei ganz wunderbare Momente, die ich so schnell nicht vergessen werden und von denen ich während meines Trainings zehren werde. Der Sieg von Sebastien Kienle hat mich zu Tränen gerührt, er hat so dafür gekämpft und er hat einfach einen verdammt guten Tag erwischt und er hat es sich so verdient. Zwischenzeitlich wurde auf der Leinwand das Rennen der Frauen eingeblendet und es war so unfassbar, was Miranda Carfrae vollbracht hat und als sie über die Ziellinie ist war das für mich nochmal mehr emotionaler. Das ist mir so ans Herz gegangen! Ich war total überwältigt was da mit mir passiert ist, damit hatte ich nicht gerechnet.
Dann hieß es noch auf Christian warten und die Spannung in mir stieg, wie der die letzten Kilometer wohl geschafft hat. Und dann kam auch Chris endlich und ich hab mich so riesig mit ihm gefreut als er sich seinen Traum erfüllt hat. Und da ich ganz vorne stand konnte er sich auch direkt seinen Finisher-Kuss abholen  Wir waren so überglücklich.

Die nächsten Stunden konnte ich dann zusammen mit Chris im Finisher-Garden geniessen, dann sind wir zunächst nach Hause, aber nur um uns für die Finishline-Party noch mal frisch zu machen. So wie der Tag begonnen hat, hat er auch geendet, mit viel Gänsehaut…

IM Mallorca

Eigentlich war das Saisonziel für 2014 die Qualifikation für Hawaii – wir wussten es wird schwer, sehr schwer, es hätte schon alles passen müssen und das hat es nicht. Somit war klar, wir brauchten eine Planänderung. Wie die aussehen sollte wusste ich nicht genau und als wir uns dann etwas überlegt hatten kam  die 70.3 WM dazwischen 😉 aber hej, auch wenn ich da kein perfektes Rennen gemacht habe und nicht die perfekte Vorbereitung hatte, ich würde es wieder genau so machen. So sollte es dann noch ein Ironman diese Saison sein, der 3. nach Südafrika und Frankfurt. Der einzig mögliche, wenn nicht noch später im Jahr war der IM Mallorca. Keine schlechte Wahl, kannte ich doch einen Teil der Radstrecke vom 70.3 aus Mai. Seit der 70.3 WM habe ich 14 Tage durchgearbeitet, davon die letzten sieben in der Nacht, also mal wieder Jetlag. Mittwoch Morgen war Schichtende um Halbsieben und um11.40 Uhr ging der Flieger. Leider musste ich alleine reisen, hatte aber zum Glück jemanden der mich zum Flughafen gebracht hat 🙂 Total übermüdet habe ich dann während des Fluges geschlafen. Wie ihr euch denken könnt, so richtig ausgeruht kann man nach drei Tagen nicht sein und die letzten Wochen war nicht wirklich viel Training drin, aber ich war heiß auf den Wettkampf!

Die Wettervorhersage war super, es versprach ein toller Wettkampf zu werden. Schon beim Schwimmstart herrschte eine besondere Stimmung, die Sonne war noch nicht aufgegangen… Traumhaft… Die Musik…der Countdown….Gänsehaut pur!! Es wurde ohne Neo geschwommen. Diesmal habe ich den Landstart besser hinbekommen und habe relativ gut meinen Rhythmus gefunden, zumindest bis zum dem Zeitpunkt als uns die ersten schnellen Agegrouper aufgeschwommen haben… 3 min Abstand ist dann halt doch zu wenig für die Strecke. Die gesamten 3,8 km war ich mit Eimear Mullen zusammen unterwegs und zusammen sind wir dann auch in die Wechselzone, als 5. und 6. Ab ging’s aufs Rad. Mein Plan war konservativ zu beginnen um hinten raus noch genügend Kraft für den Anstieg nach Kloster Luc zu haben. Soweit so gut. Ich konnte schnell Zeit nach vorne gut machen, zumindest so lange bis die Hundertschaft auf dem Rad von hinten kam. So ging es dann im Pulk bis nach Alcudia zurück, kurz vorher hat der Wind geholfen das ganze wieder etwas auseinander zu reißen. In Pollenca ist mir dann noch ein Hund vors Rad gelaufen dem ich zum Glück noch ausweichen und einen Sturz verhindern konnte. Am Anstieg konnte ich dann meine Stärke ausspielen, leider war ich auf der Abfahrt zu unsicher und leider lasse ich mich durch Überholmanöver noch zusätzlich verunsichern… Hieran wird weiter gearbeitet!
Durch die Gärten und nach Muro konnte ich dann wieder gut einsammeln und dann konnte ich mich so langsam aufs Laufen freuen. Zu meiner Überraschung ist Eimear dann wiederum quasi zeitgleich mit mir aus der Wechselzone raus. Die ersten drei Kilometer haben sich sooo schwer angefühlt, die Beine wollten gar nicht, so hab ich sie ziehen lassen müssen und sie ist wirklich stark angelaufen! Relativ schnell war klar, dass ich nach hinten gut Puffer habe und ich nach vorne noch was machen kann und ich glaube es war irgendwo zwischen der Hälfte und km 30 als ich dann auf Rang drei vorgelaufen bin. Jetzt hieß es bloß nicht schwach werden. Ab km4 war ich leider (oder vlt. war es mein Glück) ohne Uhr unterwegs. Ich hatte keine Ahnung wie ich unterwegs war. Zwischendrin sah es noch so aus, als wenn noch etwas nach vorne gehen würde, doch die beiden haben sich gegen Ende wohl gegenseitig beflügelt! Am Ende war der Abstand auf Rang 2 deutlich, ich hatte echt mit der Hitze zu kämpfen. Und überglücklich über mein erstes Podium bin ich ins Ziel gestürmt 🙂

am Ende war es die 3. schnellste Radzeit und die 3.schnellste Laufzeit bei den Frauen. Das kann sich doch sehen lassen 🙂 und mein bester Marathon, endlich!

Es war eine tolle Premiere auf Mallorca!

Glückwunsch an Eimear und Dede, ihr wart einfach toll und es hat riesig Spaß gemacht mit euch die letzten Finisher im Ziel zu begrüßen. Für mich heißt es jetzt erst mal Pause und dann werden neue Pläne geschmiedet und darauf freue ich mich schon! Jetzt bin ich aber erst mal als Unterstützerin für Chris mit auf Hawaii!

 

Vielen Dank fürs Mitfiebern und Daumen drücken, allen die mich überraschender Weise an der Strecke unterstützt haben und alle die mich unterstützten und mir helfen meine Ziele zu verwirklichen.

 

Radsport Ganser

Mercedes Benz – Niederlassung Aachen

STAPS

Sailfish

diesmal auch compressport

Und wieder mal mit Laufrädern von Profile design unterwegs.

70.3 European Championship Wiesbaden

Kennt ihr das Gefühl, wenn man merkt dass gar nichts geht? Also gar nichts wäre jetzt vielleicht übertrieben, aber eben nicht so, wie ihr es von euch kennt? So ein Tag war gestern. Nur blöd, dass es der Tag war an dem die 70.3 EM in Wiesbaden stattfand.

Das Training in den letzten Tagen lief sehr gut, auch die letzten schnellen Intervalle haben mir noch mal richtig Selbstbewusstsein gegeben und so bin motiviert nach Wiesbaden gereist. Die anderen 70.3 – Wettkämpfe liefen ja auch alle gut in diesem Jahr. Da ich in der Woche auch keine großen Probleme mit der Umstellung vom Nachtdienst hatte, war ich doppelt positiv gestimmt.

Nach einer unruhigen Nacht bin ich dann um vier Uhr in der Frühe aufgestanden, ich habe mich fit gefühlt. Es hatte geregnet, alles war nass, aber jetzt lichtete sich der Himmel etwas. Beim Aufwärmen hatte ich auch ein sehr gutes Gefühl, beim Laufen und beim Schwimmen, das Wasser ließ sich sehr gut greifen.

Schon kurze Zeit nach dem Startschuss war mir klar, dass irgendwas nicht stimmte. Ich verlor viel zu schnell Kontakt zu der Gruppe in der ich sonst noch gut mitschwimmen kann. Ich versuchte mich auf meine Technik zu konzentrieren, aber ich bekam einfach nicht genug Druck aufgebaut, mir fehlte die Kraft. Nun gut, Schwimmen abhaken und auf dem Rad durchstartet.

Leider setzte sich das Gefühl aus dem Wasser auf dem Rad fort und ich kann es euch hier schon vorweg nehmen, beim Laufen auch. Ich habe mich nicht wirklich schlecht gefühlt, zu keiner Zeit, aber ich konnte einfach nicht mit mehr Kraft fahren und auch nicht schneller laufen 😦

Die Radstrecke an sich ist einfach toll! Ein Hügel nach dem anderen, tolle Landschaft und Stimmung an der Strecke! Auch das Laufen im Park war super, die 4 Runden waren sehr kurzweilig.

Aus anderen Wochen weiss ich, dass selbst einen Woche nachdem ich aus der Nachtdienstwoche rausgekommen ich noch einen Tag mit schlechten Leistungen haben kann auch wenn ich die Woche über keinen Leistungsabfall im Training bemerkt habe. Ich hatte natürlich nicht daran gedacht, dass das diesmal auch so sein könnte, aber im Nachhinein muss ich das wohl so hinnehmen. Natürlich habe ich auch schon ein ordentliches Wettkampfprogramm dieses Jahr abgespult, aber ich habe mich sehr gut erholt.

Nach eine mäßigen Rad- und schlechten Laufzeit bin ich dann als 11. Pro-Frau und 12. Gesamt ins Ziel gelaufen.

Etwas positives hatte der ganze tag dann doch noch: Die komplette Ernährungsumstellung, von Frühstück bis Gels hat sehr gut funktioniert 🙂

Jetzt heisst es abhaken und nach vorne gucken! Da wartet nämlich in vier Wochen die 70.3 WM in Mont Tremblent (Canada).

Ansonsten war Wiesbaden ein sehr schöner Wettkampf und ich möchte definitiv wiederkommen – ich habe das jetzt noch eine Rechnung zu begleichen 😉

Geht noch Watt?

Zum Ende der letzten Saison habe ich meinen fahrbaren Untersatz gewechselt, vom P2 zum P5, das letzte Rennen in 2013 bin ich schon auf dem P5 unterwegs gewesen. Von der Geometrie her gibt es keine großen Unterschiede und so war die Umgewöhnung nicht sehr schwer. Ob ich aber auch auf dem neuen Rad gut sitze oder ob wir doch noch durch die eine oder andere Veränderung die Aerodynamik verbessern können, war ich zu Beginn dieser Saison wieder auf der Hallenradbahn in Neuss Bütten. Dort haben dann Marc und Hendrik von STAPS am Rad herumbasteln dürfen und mich dann Runde für Runde auf die Bahn geschickt. Am Ende haben wir doch tatsächlich noch etwas gefunden, wie ich ein paar Watt sparen kann – also, es geht noch Watt 😉 Danke an Marc und Hendrik!

Ein wenig musste das Rad jetzt umgebaut werden. Danke hierfür an Radsport Ganser!!! Ihr seid eine tolle Unterstützung!

Mit dem umgebauten Rad geht es in einer Woche Richtung Sonne ins Trainingslager.

Start ins Jahr 2014

Erst einmal allen ein frohes neues Jahr!!!

Inzwischen bin auch in ins neue Jahr gestartet. Nach all dem Essen an Weihnachten und Silvester war das aber auch allerhöchste Zeit. Am Freitag nach Weihnachten bin ich wieder ins Training gestartet – endlich. Die Auszeit hat gut getan, aber ich bin auch froh mich wieder bewegen zu können. Das ganze Essen ohne mich zu bewegen hat dazu geführt dass ich mich ordentlich gemästet fühle 😉 Aber wie könnte man besser ins Training starten? Naja, einfacher wird der Einstieg dadurch nicht wirklich wenn man ein paar mehr Kilos mit sich trägt. Genauso wie ich mich jetzt wieder darauf freue wieder „gesünder“ zu Essen freue ich mich auch auf die ersten Wettkämpfe und die Vorbereitung darauf.

Dieses Jahr ist übrigens ganz besonders gestartet, ich bin von den AN/AZ und deren Lesern zu Aachens Sportlerin des Jahres gewählt worden! Was ist das für eine tolle Auszeichnung!!! Vielen Dank allen die für mich abgestimmt und mich unterstützt haben!

 

Wishing you a happy new year!

Finally I did start into 2014. After eating way too much during  the holidays I am happy to be back to do some sports. I really feel stuffed, so it’s not easy with some more pounds to carry with me 😉 Now I am looking forward for my first races.

This year did start in a special way, I  am „Aachens athlete of the year 2013“, Thanks everyone who did vote for me!

 

image Zeitungsverlag Aachen 2013

Hawaii 2013 – Race recap

Heute ist Dienstag, noch einmal schlafen dann fliegen wir nach Hause, ok, erst nach San Francisco, aber am Freitag sind wir dann wieder in Deutschland. Wir genießen hier noch das warme Klima.

Jetzt ist auch wieder Zeit etwas mehr zu schreiben und ich will euch ja nicht vorenthalten wie ich das Rennen, meinen ersten (und hoffentlich nicht letzten) Ironman Hawaii erlebt habe.
Die Stimmung vorher ist schon einzigartig. Es war toll zu sehen und zu erleben wie von Tag zu Tag mehr Stimmung aufkam, erst beim morgendlichen Schwimmtraining, dann beim Registrieren, der Aufbau der Expo, Aufbau des Zielbereichs, Nationenparade und underpants-Run. Das alles hier ist toll organisiert, beim Einschreiben bekommt man eine 1 zu 1 Betreuung und auch beim Bike-Check-in wird man von einem Volunteer durch die Wechselzone geführt. Und alle sind mit Herzblut dabei und wir sind dann sogar noch ein weiteres Mal zusammen sie Wechselzone abgegangen (alleine darf man sich nämlich nicht dort aufhalten).
Etwas Nervosität kam natürlich auf, aber ich war erstaunlich ruhig, so konnte ich auch vor dem Rennen 7 Stunden schlafen. Aufgestanden bin ich dann um 3.45 Uhr und Frühstück gab es um vier Uhr. Um fünf Uhr haben wir uns dann auf den Weg zum Einchecken gemacht. Es ging dann erst zum Bodymarking und von dort in die Wechselzone. Das Rad habe ich nochmal abschließend gecheckt und mich nach einem letzten Toilettengang schwimmfertig gemacht. Nach dem Start der Profis ging es dann ins Wasser.
Mit meiner Position war ich zufrieden, mittig im Feld, etwas weiter hinten, nicht zu viel Gedrängel. Nach dem Start ging’s dann allerdings los. Jetzt weiß ich warum es Waschmaschine heißt. Ich habe sehr lange sehr viel Prügel einstecken müssen, mein Jochbein schmerzt immer noch. Schwimmen kann man das nicht nennen was ich im Wasser gemacht habe, da ging es nur ums überleben, bin sogar sehr viel Brust geschwommen, und zwar Köpfchen aus dem Wasser!! Mein Tempo konnte ich nie schwimmen, sondern nur irgendwie mitschwimmen, so dass ich unter meinen Verhältnissen geblieben bin. Mit der Zeit bin ich so allerdings zufrieden.

Radfahren lief dann super. Konnte noch nicht in die Datei schauen, aber schon in er Stadt habe ich gemerkt das ich habe gute Beine habe und mit den guten Windbedingungen ging es nach Hawi raus richtig gut. Zurück war dann dafür nur Gegenwind… Das hat ganz schön mürbe gemacht. Hab aus Gruppen rausgehalten und habe mein eigenes Ding gemacht. Um mich herum wurden auch einige Karten gezeigt. Auf der Radstrecke habe ich nach ca. 30 min Markus gesehen als er mich überholt hat, sonst niemanden aus der Aachener Truppe. Als Mareen Hufe bei ca. Km 60 mit Defekt am Straßenrand Stand habe ich nur gehofft, dass mir das nicht auch passiert. Später hat sie mich dann noch überholt, muss aber wiederum später ausgestiegen sein.
Kurzfristig hatte ich mich entschieden doch nich einen Aerohelm zu fahren, mitgenommen hatte ich keinen. Also ging es am Donnerstag noch auf die Messe. Vielen Dank an Louis Garneau für die Bereitstellung eines Helms, ich habe mich damit Mit dem Radpart bin ich auch sehr zufrieden!!!

Laufen fing dann auch gut an, habe direkt mein Tempo Gefunden, allerdings nie meinen Rhythmus. Ich hatte mir für das Rennen hier außer ankommen ja eigentlich nur eines gewünscht, nämlich einen guten. Marathon hinten drauf laufen und mal keine Probleme haben. Bis ca. Halbmarathon ging es ganz gut, dann bekam ich Magen und Bauchrämpfe, die mich gezwungen haben langsamer zu laufen, egal ob Iso, Wasser, Cola, Salz, Gel, ich konnte alles zu mir nehmen, aber nix hat geholfen. Hydriert war ich gut, ich konnte sogar beim Laufen pieseln 😉 Auf dem Highway habe ich dann wieder Markus gesehen, diesmal habe ich ihn überholt 😉 ich dachte dann, wenn ich erst mal das Energy Lab hinter mir habe und in die Stadt rein laufe kann ich die Palani Rd. runter laufen lassen, aber es ging einfach nicht in einem anderen Tempo als 5:30….ich habe mal wieder mit Lachen versucht zu kompensieren.
Was die Ursache für die Probleme war lässt sich wohl nicht abschließend klären, ich war ja eine Woche vorher noch für eine Woche krank, ob davon noch was in den Knochen steckte? Vlt. war ich überhitzt? Es war elendig schwül, ich habe nur gekühlt und gekühlt, mit Wasser und Eis, jede Meile….
Vom Marathon bin ich daher enttäuscht, vor allem weil doch die Form vorher stimmte…

Ganz ganz lieben Dank an die tollsten Kollegen der Welt! Unglaublich wie ihr mitgefiebert habt! Und all die anderen Freunde und Familie, es war toll zu wissen, dass ihr in Gedanken bei mir wart und dass ihr an mich glaubt.
Danke an Björn von Staps, ich hoffe ich habe dich nicht zu viele Nerven gekostet 😉 und du hattest eine mindestens so tolle Zeit vor dem Bildschirm wie ich auf dem Rad. Wir wissen woran wir noch arbeiten müssen 😉
Vielen Dank auch an Markus für die Unterstützung vorher, dass das Rad fit war und für die Begleitung in den Tagen vorher, danke für die Tips!

Einen ganz besonders dicken Kuss und Umarmung dem besten Partner der Welt. Chris, ohne dich hätte ich die Tage vorher wohl nicht so gut überstanden. Danke für das gemeinsame Training! deine Unterstützung, dass du mich aufbaust wenn ich aufhöre an mich zu glauben, mich runter holst wenn die Nervosität mich einnimmt und mich in allem unterstützt!

Bilder folgen später!

Mahalo und aloha,

Astrid

70.3 Luxembourg

Die Zeit von Frankfurt bis Hawaii ist dann ja doch recht lang, und so ganz ohne Liga-Wettkämpfe war mein Terminkalender recht leer. Um nicht ganz im Training zu versinken und die Zeit bis Hawaii etwas kurzfristiger erscheinen zu lassen habe ich ja schon den tollen Staffelwettkampf  in Hückeswagen mitgemacht. Ansonsten war es nicht leicht einen passenden Wettkampf zu finden, der auch nicht mit meinem Dienstplan kollidiert und nicht zu weit weg sein sollte, denn viel Zeit zum Reisen bleibt nicht. Und so kam es, dass ich beim 70.3 Luxembourg gestartet bin.

Die Vorbereitung verläuft derzeit nach Plan. Ich kann meinen Trainingsplan gut einhalten, was aber auch nicht sehr schwer ist 😉 denn zeitlich ist das ein sehr entspannter Plan, was mich allerdings doch sehr nervös macht. Umso nervöser war ich vor der letzten Diagnostik bei STAPS mit Björn. Doch diesmal lief alles fast perfekt, ich konnte alle Tests beenden und hatte gute Werte! So konnte ich mental gestärkt zum Wettkampf anreisen.

Wer mich kennt weiß, dass ich alles andere als entspannt war vor dem Wettkampf 😉 Auch wenn das „nur“ eine Standortbestimmung war. Der Ort Remich ist sehr nett und die Strecken sind einfach top! Ein toller neuer Wettkampfort! Leider hat das Wetter zur Premiere nicht mitgespielt. Wir haben zwar noch gehofft, aber der Wettergott hatte diesmal kein Einsehen mit den Triathleten und es regnete schon seit dem frühen Morgen. Beim Schwimmen in der Mosel war das kein Problem. Und wider erwarten war das Wasser recht warm. Die Profis sind als erste gestartet und in der 2. Startgruppe, wo auch ich zu finden war sind alle Frauen gestartet. Ich konnte gut nach vorne Schwimmen und bin als 2. der Gruppe mit der insgesamt siebtschnellsten Zeit aus dem Wasser gekommen 🙂 Das lief schon mal super. Der Wechsel aufs Rad hat auch gut geklappt. Nach wenigen Kilometern habe ich dann die schnellste Schwimmerin unserer Gruppe überholt. Ab da war es ein einsames Rennen auf dem Rad. Vielen Dank auch an HED, für den Wettkampf habe ich  JET 7 – Laufräder bekommen. Es wurde ganz schön  kalt auf dem Rad. Je länger es dauerte desto kälter. Leider hat es nicht aufgehört zu regnen und der Fahrtwind hat  sein übriges dazu getan. Ich bin dann noch an der ein oder anderen Profi-Frau vorbei gefahren. Die Füße wurden so kalt, dass ich zwischendurch immer mal wieder „Zehengymnastik“ gemacht habe 😉 und ich musste aufpassen, dass die Muskulatur nicht komplett dicht machte vor Kälte. Sehr angstbesessen bin ich dieses Mal die Ortsdurchfahrten und nassen Kurven angegangen und habe dort sicherlich einiges an Zeit liegen gelassen. Aber besser so und heil angekommen… Beim zweiten Wechsel habe ich zugegebener Maßen etwas getrödelt und dann ging es auf die Laufstrecke, mitten unter den Profi-Frauen 🙂 Ein tolles Gefühl 🙂 Und es lief sich gut an! Anfangs habe ich ab und zu noch mal auf die Uhr geguckt um sicher zu sein nicht zu schnell zu laufen, doch dann habe ich wieder nur auf mein Gefühl gehört und bin einfach gelaufen. Am Ende hatte ich die schnellste Laufzeit des Tages stehen 🙂 Und ich war glücklich einen fast perfekten Tag erwischt zu haben! 🙂

 

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Am Ende hieß das drittschnellste Frau des Tages, Gewinnerin der AK30 und damit habe ich auch das Ticket zur 70.3 WM 2014 in Canada gelöst.

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Hier die Ergebnisse.

Christian hat mich an der Laufstrecke super unterstützt! Das Publikum war super! Danke an Markus und sein Team von Radsport Ganser, die mich wie immer perfekt untertützt haben! Auch die Vorbereitung durch Björn von STAPS war mal wieder perfekt.

Vielen Dank für die vielen Glückwünsche!!!

Nun hoffe ich, dass nicht zu schnell Herbst wird und ich auch noch ein paar mal draussen Rad trainieren kann und nicht zu viel auf der Rolle fahren muss. Heute allerdings habe ich schon wieder zwei Stunden Rolle hinter mir.

 

Mini-Trainingslager Frankfurt

Da ich über Pfingsten ein paar Tage am Stück frei hatte, bot es sich an, ein paar längere Einheiten zu absolvieren. Der Start in das Mini-Trainingslager verlief sehr gut. Ich war mal wieder in Köln bei STAPS und habe dort den Lauftest wiederholt. Der ist auch ganz gut ausgefallen, nicht perfekt, aber gut. An der einen Schraube müssen wir noch was drehen 😉 Von Köln aus ging es dann nach Frankfurt a.M. Dort sind wir erst mal in die Stadt gefahren, ab in die Laufklamotten und ab auf die Laufstrecke des IM Frankfurt. Wider aller Erwartungen sind wir trocken geblieben, denn eigentlich war Regen gemeldet.

Anschließend sind wir zu Freunden gefahren, die dort wohnen, dort haben wir auch übernachtet.

Am nächsten Tag standen dann vier Stunden Rad auf dem Programm, die habe ich dazu genutzt zum Langener Waldsee zu fahren, und von dort bin ich dann die Radstrecke einmal abgefahren. Im Anschluss bin ich dann noch 20 min gekoppelt, mit Babyjogger 😉 und trotzdem in 4:30/km, da konnte ich zufrieden sein.

Das war ein richtig schöner Frühsommertag, so dass wir am Abend gegrillt und noch lange draußen gesessen haben.

Am Sonntag hieß es leider schon wieder Aufbrechen, doch vorher bin ich mit Tobias noch zweimal die IM-Radstrecke abgefahren – den Teil durch die Stadt und vom Waldsee haben wir uns geschenkt. Es war wieder ein super sonniger Tag, so dass es auch echt Spaß gemacht hat.

Vom Rad aus sind wir dann erst mal ins Auto und nach Aachen gefahren, und hier habe ich dann noch einen 90 Minuten langen Lauf angeschlossen, mal ein anderes Koppeln. Danach hatte ich so richtig Hunger und es gab Spaghetti mit Pesto und gebratene Paprika mit Feta 🙂

Heute, am Montag ist leider nicht so gutes Wetter, nur 10 Grad und Regen, das heißt wohl, ich werde vier Stunden Rolle fahren. Auch für morgen verspricht die Wettervorhersage nichts besseres. Aber ich lasse mich gerne überraschen!

Am nächsten WE ist dann schon der erste Liga-Wettkampf. Das wichtigste scheint zu sein: Gesund bleiben und nicht verletzten. Ich hoffe, ihr drückt mir die Daumen!

 

Bis dahin, Astrid