Neunter Monat – Die Zeit verfliegt

And for my international friends: Please scroll down for the English version!

Sorry, dass ich mich doch erst so spät wieder ausführlicher melde, aber es war ganz schön was los in den letzten Wochen. Ihr habt es vlt. über meinen kurzen Berichterstattungen mitbekommen? Anstatt mehr Ruhe zu haben ging es bei mir nochmal richtig rund in den letzten Wochen und Schwups ist der 9. Monat da und der Mutterschutz fängt an. Aber kurz ein Blick zurück:

In der zweiten Septemberwoche war ich 8 Tage in Köln zu meinem letzten Kurs Sportmedizin bevor ich die Prüfung ablegen kann. Das war dann alleine schon recht anstrengend, jeden Tag um 6 Uhr aufstehen, nach Köln fahren, abends erst um 18 Uhr (frühestens) wieder zu Hause sein. Zeit für ein Nickerchen blieb da nicht. Wie schon im März scheint  aber auch diesmal die Sporthochschule, am Müngersdorfer Park gelegen, so motivierend auf mich zu wirken, dass ich es nochmal mit Laufen probiert habe. Am ersten Tag habe ich noch viel zwischen Gehen und Joggen gewechselt. Von Tag zu Tag lief es sich aber besser 🙂 Und meinen Beckenboden spüre ich dabei auch nicht mehr. Inzwischen laufe ich wieder 3-4 Mal pro Woche 30-40 min lang. Das Tempo variiert dabei sehr von Tag zu Tag. Als Unterstützung trage ich den Maternity Fit Splint Belt, damit nicht zu viel Impact auf dem Bauch lastet. Es tut mir richtig gut mich mal wieder draussen zu bewegen! Rückenschmerzen habe ich bis jetzt noch so gut wie keine und das liegt sicherlich mit daran dass ich noch recht aktiv bin. Gestern hat es mir einmal ganz schrecklich ins ISG geschossen, da hat der der Kleine mir wohl auf nen Nerv getreten… Aber ansonsten geht es mir gerade wieder deutlich besser. Die Übelkeit die mich seit Beginn des dritten Trimesters begleitet hat ist weg, ich muss mich nicht mehr regelmäßig übergeben. Meine Bauchdecke hat etwas nachgegeben und so ist nicht mehr ganz so viel Druck in meinem Bauch. Ach ja, meistens begleitet mich Aaron, unser Hund beim Laufen! Auch er hat richtig Spaß daran. Bisher sind wie noch nicht mit ihm gelaufen, da er erst 1 Jahr alt geworden ist, so langsam darf er aber. Und es brauchte keinerlei große erzieherische Maßnahmen 🙂 Einfach ein Naturtalent, er passt also super in die Familie.

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Zwischenzeitlich habe ich auch mein anderes Projekt, die ZwiftAcademy erfolgreich abgeschlossen.  Mein Ziel alle Vorgaben auf einem mir möglichen Niveau zu erfüllen habe ich erreicht. Es hat mir wahnsinnig geholfen mich an manchen Tagen zu motivieren auf die Rolle zu steigen. Allerdings wurde es auch Zeit das Projekt abzuschliessen, die höheren Intensitäten gehen jetzt wirklich nicht mehr, haben aber auch nochmal gut getan 🙂

Schwimmen geht weiterhin gut, weiterhin Tagesform abhängig, mal schneller und mal langsamer. Ich meine aber einen Trainingseffekt zu spüren und bin jetzt schon gespannt wie es nach der Geburtspause weitergeht.

Ein bischen wehmütig bin ich schon wenn ich jetzt sehe dass immer mehr Athleten nach Kona reisen um sich auf das große Rennen einzustimmen. Eines ist sicher, wir werden das Rennen zu Hause verfolgen und auch wenn ich letztes Jahr gesagt habe, ich mag da nicht mehr hin, ich glaube einfach dass ich unter den klimatischen Bedingungen dort nicht konkurrenzfähig bin, Kona ist und bleibt Kona und wir kommen auf jeden Fall irgendwann wieder.

Was könnte ich euch noch über meine letzten Wochen erzählen? Der kleine Bauchbewohner ist sehr aktiv, trifft auch schon mal meine Rippen. Er wächst und gedeiht laut Ultraschall sehr gut und auch die CTGs sind tiptop. Die nächsten Kontrollen sind ja jetzt schon alle 2 Wochen. Es geht also wirklich aufs Ende zu.

Dementsprechend wird zu Hause gerade kräftig renoviert damit auch das Kinderzimmer noch eingerichtet werden kann. Unsere Taschen für die Klinik wollen wir auch in den nächsten beiden Wochen packen, damit im Fall der Fälle alles parat steht.

Habt ihr noch Fragen oder vlt. Tipps?  Schreibt mir doch gerne!

Bis bald, eure Astrid

 

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I’m sorry I’m late to get back to you, but there’s been a lot going on in the last few weeks. You might have heard it in my short reports? Instead of having more rest, I’ve been really busy in the last weeks and now it’s already my 9th month and the maternity leave almost starts. But a quick look back:

In the second week of September, I spent 8 days in Cologne for my last course in sports medicine before I could take the exam. That alone was quite exhausting, getting up at 6 o’clock every day, going to Cologne, not being home until 6 o’clock (at the earliest) in the evening. There was no time for a nap. As already in March, however, also this time the sports university, located at the Müngersdorfer Park, seems to have such a motivating effect on me that I tried running again. On the first day, I changed a lot between walking and jogging. From day to day things went better 🙂 And I don’t feel my pelvic floor anymore. Meanwhile, I run again 3-4 times per week for 30-40 minutes. The speed varies a lot from day to day. As support, I wear the Maternity Fit Splint Belt, so that there is not too much impact on my stomach. It’s really good for me to move outside again! So far I still have almost no back pain and that is certainly partly due to the fact that I am still quite active. Yesterday it shot me once quite terribly into the ISG, there the little one has probably stepped on my nen nerve… But apart from that, I feel much better right now. Nausea that has accompanied me since the beginning of the third trimester is gone, I don’t have to vomit regularly anymore. My abdominal wall has given way a bit and so there is not so much pressure in my abdomen anymore. Oh yes, Aaron, our dog, accompanies me most of the time! He also has a lot of fun with it. So far we have not run with him, because he is only 1 year old, but so slowly he may. And it did not need any big educational measures 🙂 Simply a natural talent, so he fits perfectly into the family.

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In the meantime, I have also successfully completed my other project, the ZwiftAcademy.  I have achieved my goal of fulfilling all my requirements at the level I could. It has helped me madly to motivate myself on some days to climb on the role. But it was also time to finish the project, the higher intensities really don’t work anymore, but have done well again 🙂

Swimming is still going well, depending on daily form, sometimes faster and sometimes slower. But I think I feel a training effect and I am already curious how it will go on after the birth break.

I am a bit melancholic when I see that more and more athletes travel to Kona to get in the mood for the big race. One thing is for sure, we will follow the race at home and even though I said last year that I don’t like going there anymore, I just don’t think that I can compete there under the climatic conditions, Kona is and remains Kona and we will definitely come back sometime.

What else could I tell you about my last weeks? The little belly dweller is very active, he even hits my ribs. He grows and thrives very well according to ultrasound and the CTGs are also perfect. The next checks are now every 2 weeks. So it really comes to the end.

Accordingly, we are currently renovating our home so that the children’s room can still be furnished. We want to pack our bags for the clinic also in the next two weeks so that in the case of the cases everything is ready.

Do you still have questions or maybe tips?  Feel free to write me!

See you soon, your Astrid

 

Mitten im zweiten Trimester – Baby und Bauch wachsen weiter

Inzwischen bin ich Mitten im zweiten Trimester angekommen und Tritte in meinem Bauch sind zur Normalität geworden. Zum ersten Mal habe ich sie bewusst in der 19./20. SSW wahrgenommen, vorher habe ich auch schon etwas gespürt, aber das hätte auch alles andere sein können. Manchmal gibt es jetzt sogar schon ein kleines Beben der Bauchdecke. Ehrlich gesagt habe ich so früh damit noch gar nicht gerechnet. Aber das ist toll. So konnte Chris schon fast so genauso lange wie ich unseren kleinen Nachwuchs spüren, zwar anders, aber genauso spannend!

Das Baby wächst und gedeiht, letzte Woche war der kleine Mann schon ca. 490 g schwer, mal gucken wohin das noch führt. Die Placenta hat längst schon ihre volle Größe erreicht, was jetzt noch an Gewicht dazu kommt kommt durchs Fruchtwasser und das Baby selber. Wobei auch ich eine kleine Energiereserve angelegt habe 😉 Anfangs habe ich mich 2-3 Mal pro Woche gewogen, das habe ich jetzt aufgegeben. Meine Gewichtszunahme war bisher sehr konstant und völlig im Rahmen und momentan nehme ich täglich gefühlt 3kg zu und nachts wieder ab. Ich neige schon jetzt dazu Wasser einzulagern, vorwiegend an Sprunggelenken und Unterschenkeln. Da trägt sicherlich auch die Hitze ihren Anteil dran bei. Zum jetzigen Zeitpunkt hat sich mein Blutvolumen deutlich vergrößert und wenn es so warm ist funktioniert das mit dem Rückstrom nicht mehr so ganz perfekt. Naja, es gibt schlimmeres. Bei mir hat sich leider auch etwas Flüssigkeit in der Sehnenscheide am linken Sprunggelenk eingelagert, so dass es immer sehr schnell gereizt ist und richtig dick wird und ich momentan nicht laufen kann. Radfahren und Schwimmen ist aber kein Problem und ich fühle mich fitter den je, also mal auf die Schwangerschaft bezogen 😉 Nur gerade hab ich nochmal eine Zwangspause eingelegt, da sich ein Insektenstich entzündet hat. Die lokale Behandlung schlägt zum Glück jetzt doch an, so dass ich um die Einnahme von Antibiotika nochmal drum rum komme. Ich hoffe das bleibt auch für den Rest der Schwangerschaft so. Ich bin froh keinerlei Medikamente nehmen zu müssen. Klar, manchmal kommt man nicht drum rum, aber die Kopfschmerzen ertrag ich lieber wenn ich welche habe und auch wenn es meinem Knöchel bzw. der Sehne gut tun würde nehme ich keine Entzündungshemmer ein sondern behandel ihn nur äußerlich mit Arnicasalbe, Tapes und Kühlen. Auch wenn Paracetamol als unbedenklich bei Einnahme in der Schwangerschaft eingestuft wird, noch lernen wir immer noch dazu und wer weiß was wir jetzt noch gar nicht wissen geschweige denn ahnen können was es evt. doch für Auswirkungen auf den kleinen Körper hat.

Ganz auf Tabletten verzichte ich nicht, denn auch ich nehme die empfohlenen Nahrungsergänzungen wie Folsäure, Eisen, Jod und B-Vitamine zu mir. Zum einen lassen sich bestimmte Fehlbildungen vorbeugen, zum anderen hat der Körper einen gesteigerten Bedarf an diesen Nährstoffen, den du kaum durch deine Ernährung decken kannst. Das heisst aber nicht dass du auf eine gesunde Ernährung verzichten kannst. Die ist die Grundlage dass Mutter und Kind sich wohl fühlen. Also achte ich darauf dass viel Gemüse und Obst auf meinem Speiseplan steht, regelmäßig Fisch und ab und auch auch Fleisch (auch wenn ich vorher 20 Jahre lang keines mehr gegessen habe). Milchprodukte nehme ich in Maßen zu mir, aber auch die sind wichtig damit man genügend Calcium zu sich nimmt, doch auch in grünem Blattgemüse ist jede Menge Calcium enthalten.

Bei mir setzt übrigens so langsam der Nestbautrieb ein 😉 Darüber und wie es mir in den nächsten Wochen so geht lest ihr, wenn ihr mögt, wie immer hier.

Eure Astrid

Meanwhile I have arrived in the middle of the second trimester and kicks in my stomach have become the norm. For the first time I consciously perceived it in the 19th/20th SSW, before I had already felt something, but that could have been anything else. Sometimes there is even a small tremor of the abdominal wall. To be honest, I wasn’t even calculating so early on. But that’s great. So Chris could feel our little offspring for almost as long as I have, different but just as exciting!

The baby grows and thrives, last week the little man weighed about 490 g, let’s see where this leads. The placenta has long since reached its full size, which is now added to by the amniotic fluid and the baby itself. But I also have a small power reserve. At the beginning I weighed myself 2-3 times a week, so I gave up now. My weight gain was so far very constant and completely in the range and momentarily I gain 3kg daily and at night again. I already tend to store water, mainly on hocks and lower legs. The heat certainly contributes its share to this. At the moment my blood volume has increased considerably and when it is so warm it doesn’t work so perfectly with the return flow. Well, there are worse things. Unfortunately I also have some fluid in my tendon sheath at the left ankle joint, so that it is always very quickly irritated and gets really thick and I cannot walk at the moment. Cycling and swimming is no problem and I feel fitter than ever, so sometimes related to pregnancy 😉 I just took another forced break because an insect sting got infected. Fortunately, the local treatment is now working, so I don’t need to take antibiotics again. I hope it stays that way for the rest of the pregnancy. I’m glad I don’t have to take any medication. Sure, sometimes you can’t get around it, but I like the headaches better if I have some and even if it would do my ankle or the tendon good I don’t take anti-inflammatories but just treat it externally with arnica ointment, tapes and cooling. Even if paracetamol is classified as harmless during pregnancy, we are still learning and who knows what we don’t know, let alone what effects it might have on the small body.

I do not dispense with tablets completely, because I also take the recommended food supplements such as folic acid, iron, iodine and B vitamins. On the one hand certain malformations can be prevented, on the other hand the body has an increased need for these nutrients, which you can hardly cover by your nutrition. However, this does not mean that you can do without a healthy diet. It is the basis that mother and child feel comfortable. So I make sure that I eat a lot of vegetables and fruit, fish and from time to time and also meat (even if I haven’t eaten one for 20 years before). I eat dairy products in moderation, but they are also important to get enough calcium, but green leafy vegetables also contain a lot of calcium.

By the way, my nest building instinct is slowly starting -) You can read about it and how I am doing in the next weeks, if you like, as always here.

Astrid

First Transition – Es folgt das zweite Trimester

Irgendwie bin ich ganz froh das erste Drittel der Schwangerschaft schon überstanden zu haben, auf der anderen Seite rennt die Zeit und so richtig genießen, was man von vielen so hört, konnte ich die Zeit noch nicht. Zum Glück habe ich die erste Phase der Infektanfälligkeit überwunden. Es jagt nicht mehr eine Erkältung die nächste. Dafür wurde ich von plötzlichen Stimmungsschwankungen überrascht. Aus der besten Laune heraus fange ich an zu weinen und weiß noch nicht einmal warum, lache dabei und bin ganz verwirrt. Was Hormone so alles anrichten. Viele Frauen berichten von extremem Heißhunger, besonderen Gelüsten und Abneigungen. Das war bei mir alles gering ausgeprägt. Von Übelkeit bin ich verschont geblieben. Anfangs musste ich regelmäßiger essen, da gefühlt der Blutzuckerspiegel immer abgesackt ist (gemessen habe ich das nicht). Das hat sich jetzt aber auch gegeben. Lediglich wenn ich Sport mache, muss anschließend etwas essen.

Kaffe mag ich noch, allerdings nicht mehr so gerne wie vorher, ab und an trinke ich einen koffeinfreien zur Geselligkeit und hier und da habe trinke ich auch einen „richtigen Kaffee, Cappuccino oder Latte 🙂 AM liebsten allerdings mit Soja- oder Mandelmilch. Vor der Schwangerschaft war ich noch der absolute Milchprodukte-Junkie, dass ich jetzt mal Lust auf ein Stück Käse oder Kuhmilch habe ist die absolute Ausnahme geworden. Ansonsten esse ich so wie vorher, viel Obst und Gemüse, Nüsse, Salat und lauter gesunde Sachen 🙂 Für den kleinen Hunger zwischendurch habe ich immer einen Riegel dabei. Natürlich meine Lieblingsriegel von AMSport, Soulbar, Highprotein oder Flapjack.

Die „Schmerzen“ aus dem ersten Trimester sind auch weg. Als man noch überhaupt nichts sah hatte ich starkes Ziehen im Unterleib, sogenannte Mutterbandschmerzen. Die Gebärmutter verändert sich und auch wenn noch nicht viel Größenwachstum zu beobachten ist, merkt man dass etwas im Körper vor sich geht und sich verändert.

Mit jedem Tag mehr im zweiten Trimester fühle ich mich besser und fitter, die Müdigkeit wird weniger. Ich genieße diese Zeit, das wird bestimmt auch wieder anders in den nächsten Wochen und so bin ich froh um jeden Tag an dem ich mich auch sportlich bewegen kann.

Jetzt ist doch schon wieder einiges zusammen gekommen, so dass ich die Themen Kreislauf und Gewichtszunahme- oder Abnahme in den nächsten Blog verschieben werde.

Liebe Grüße aus der 21. SSW, bis bald,

Eure Astrid

 

Das erste Trimester – Wie es bei mir weiterging

Beim letzten Mal habe ich euch von meiner erhöhten Infektanfälligkeit, dem Leistungseinbruch und meiner Müdigkeit berichtet. An Training war in den Wochen 5-8 nicht zu denken. Das hat sich dann aber zum Glück geändert.

Als ich erst einmal die Kieferhöhlenentzündung ausgestanden hatte wollte ich mich auch endlich wieder bewegen, die Lust auf Sport kann zurück. Meine Atmung war Immer noch ganz schön angestrengt und bei jedem noch so kleinen Hügel wurde das Tempo deutlich langsamer. Von Woche zu Woche lief es dann aber besser. Ich konnte auch mal wieder beim Laufen reden 🙂 Die Intensität habe ich nach Gefühl gesteuert. Als Gegenkontrolle diente mir die Herzfrequenz, aber wie sich zeigt, kann mich mich sehr gut nach Gefühl steuern. Das Tempo wurde langsam schneller und so war ich bald auf normalen lockeren Läufen wieder grob um die 5 min/km unterwegs, meine HF lag dabei ca. 10 Schläge höher als vor der Schwangerschaft, wobei sich mein Ruhepuls wieder komplett normalisiert hat (anfangs lag er 20 Schläge höher). Und es gab tatsächlich Tage da konnte ich kurze Tempoläufe und Intervalle einbauen. Hierbei habe ich es nicht übertrieben. Beispiele für das Training sind z.B. 10 km mit 5 km Tempo in 4:10-4:35/km oder 400-800m Intervalle im 3:35-3:55min/km Tempo. Damit war ich mega happy. So langsam fühlte sich Laufen auch wieder normal an. Einmal pro Woche habe ich auch einen langen Lauf von ca. 90 min gemacht. Natürlich gab es auch Tage wo es nicht gut lief und alles einfach anstrengend war und nur ein entspanntes Tempo von 5:30min/km oder langsamer möglich war. Ich habe einfach auf meinen Körper gehört und mein Training dementsprechend ausgerichtet. Bis zu SSW 18 bin ich 5-6 Mal pro Woche laufen. Ich hoffe auch dass das noch ein wenig so bleibt.

Inzwischen ist bei mir auch das Schwimmgefühl zurückgekommen, wobei ich sagen muss, dass es beim Schwimmen immer noch mehr Tage gibt, wo ich einfach nicht schnell unterwegs sein kann. Mein Durchschnittstempo ist locker 20 sek langsamer auf 100m als zuvor, ich atme deutlich angestrengter und meine Wasserlage hat sich etwas zum negativen hin verändert. Aber ich schwimme und das ist doch was. Radfahren ist für mich am einfachsten. Ich bin viel auf der Rolle und wenig draussen mit dem Crosser unterwegs, da ich mit wertvoller Fracht an Bord Respekt vor Stürzen habe. Schwimmen gehe ich 2-3 Mal pro Woche, ebenso wie Radfahren. Hinzu kommt dann noch Stabi- und Krafttraining, das ich versuche jeden zweiten Tag für 40-45 min einzubauen. Und dann staune ich manchmal selber am Ende der Woche, was ich neben der Arbeit und meinen Pausen, denn ich brauche hier und da ein Schläfchen, noch so alles geschafft habe.

 

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Leider konnte ich Sonntag nicht beim Indeland-Triathlon starten. Ich habe mir einen Magen-Darm-Infekt eingefangen und war entsprechend geschwächt. Ich hoffe ich hattet alle einen tollen Wettkampf!

Wir haben entsprechend umgeplant und sind schon eher nach Langeoog gefahren wo eine Woche Fortbildung auf mich gewartet haben.

Bis bald, eure Astrid

Internationaler Aachener Winterlauf – Ein Wintermärchen

Wer einen besonderen Winterlauf sucht, findet ihn in Aachen. Der Lauf ist diesjährig zum 55. Mal von der ATG ausgetragen worden und hat damit eine gewisse Tradition. Initiator und über Jahrzehnte Organisator dieses Laufes war der 2009 verstorbene Klaus Wintgens, dem zu Ehren der Klaus Wintgens-Gedächtnispreis seit 2010 verliehen wird.  Anfangs suchten sich die Läufer noch selber ihren Weg vom Vereinsheim im Vichtbachtal bis zum Chorusberg. Mit immer mehr Läufern die sich Anfang Dezember zusammen fanden wurde eine offizielle Strecke ausgeschildert. Neben der großen Anzahl an Breitensportlern, sind aber auch viele deutsche und ausländische Spitzenathleten beim Winterlauf in Aachen an den Start gegangen, was ein Blick auf die Siegerliste zeigt: http://www.atg-aachen.de/content/winterlauf-sieger

Die Strecke des Winterlaufs führt vom Start im Vichtbachtal, wo die Aachener Turngemeinde früher ein Jugendheim betrieb, zum vereinseigenen Sportplatz Am Chorusberg. Der Start ist für alle Klassen gemeinsam auf der Straße zwischen Zweifall und Mulartshütte. Es ist eine gut profilierte und auch windanfällige Strecke, die über Strassen, Waldwege, Feldwege und kleinere Pfade führt.

Die diesjährige Auflage des Winterlaufs war einer der anspruchsvolleren, denn pünktlich zum Winterlaufwochenende kündigte sich Schneefall an. Aber was soll man auch anderes zu einem Winterlauf erwarten? Es war jedenfalls ein sehr spannendes Rennen, sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen.

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Also, nun zu meinem Rennen: Ich habe meine Anmeldung so lange wie möglich hinaus gezögert und wollte spontan entscheiden ob ich mich fit genug fühle. Am Ende kam mir aber Günter Driessen, der Veranstalter, zuvor und so stand ich am Ende auch in der Meldeliste. Neben Vorfreude spürte ich auch etwas Nervösität, wusste ich doch nicht in welcher Form ich wirklich war. Ich war zwar regelmäßig Laufen, jedoch hatte ich noch nicht wirklich Lust auf „richtiges“ Training. Die Intervalle standen zwar im Plan, doch gelaufen bin ich sie nicht. Das habe ich mir mal gegönnt, Laufen nach Lust und Laune. Mit der offiziellen Anmeldung wollte ich dann aber doch mal antasten wie es so in etwas um meine Form stand und so bin ich immerhin drei 1000er Intervalle und zwei Tempoläufe von 7 bzw. 10 km gelaufen. Fühlte sich ganz gut an und war auch nicht langsam. Üblicher Weise ist mein Plan am Anfang zügig anzugehen und den ersten Anstieg so ziemlich am Anstieg hoch zu laufen. Gesagt getan, solang es flach war fühlte sich das noch okay an, sobald es in den Anstieg ging, merkte ich dann aber doch dass mein Körper gerade nicht wirklich daran gewohnt ist Laktat zu bilden und so wurde aus Position eins bei den Frauen ganz schnell Nummer drei und wenig später Nummer fünf. Ruhig bleiben dachte ich mir, noch sind 11km zu Laufen. Es schneite ununterbrochen, teilweise war die Sicht sehr schlecht weil der Schnee in die Augen wehte, zudem war es sehr windig. Das hieß es würde durch das Brander Feld schwer werden. Meine Geduld fing an sich ab dort auszuzahlen und ich lief langsam aber sicher wieder nach vorne und als es in den Wald ging, übernahm ich zusammen mit Kira, der späteren Siegerin, die Führung. Wir wechselten uns immer wieder ab oder liefen Schulter an Schulter. Ich blieb in meinem Wohlfühltempo. An den letzten Anstiegen merkte ich, dass ich genauso gut hoch kam, anders noch als zu Beginn des Laufes, das spornte mich an. Auf einem kleinen Waldweg, ca. 2 km vor dem Ziel versuchte Kira die  Lücke zu reißen, ich konnte aber gut mitgehen und setzte kurz darauf die Gegenattacke. Puh, irgendwie fühlt es sich ja doch ganz gut an mal wieder an die Grenzen zu gehen 🙂 Auf dem letzten Kilometer schaffte ich eine kleine Lücke zu reißen, wie groß weiß ich nicht, ich wusste nur, ich muss einfach weiter laufen. Etwa 50 m vor dem Ziel kommt eine scharfe Linkskurve, trotzdem ich dieser bewusst war, und auch der Witterungs- und Strassenverhältnisse rutschte ich aus. Ich wusste ich muss das Tempo hochhalten, da es gerade nicht besonders gut um meine Antritts- und Sprintfähigkeiten bestellt ist und Kira zudem eine schnelle Mittelstrecklerin ist. Alles riskiert und dumm gelaufen, nach dem Ausrutscher setzte Kira zum Schlusssprint an und konnte am Ende im Ziel mit einer Sekunde Vorsprung jubeln. Doch auch habe mich riesig gefreut, nach einem kurzen Augenblick der Ernüchterung, wie das halt so ist, denn endlich war ich mal wieder vom Start bis Ziel beim Winterlauf dabei. Zudem war es eine für die Verhältnisse ganz ordentliche Zeit neben dem zweiten Platz konnte ich mich noch über den Printenmann freuen, den ich als schnellste Aachenerin in Empfang nehmen durfte (wenn auch erst mit ein paar Tagen Verspätung, da ich obwohl warm eingepackt nach dem Lauf mich vor lauter Zittern kaum noch auf den Beinen halten konnte). Vielen liebe Dank für eine wie immer super tolle Organisation an alle Helfer! Wahrscheinlich litten all die fleissigen Helferlein bei dem Wetter mehr als wir Läufer.

 

Quelle: http://www.atg-aachen.de/winterlauf