Perfektionismus kann ein Vorteil, aber auch ein Nachteil sein. Wenn man zu perfektionistisch ist, dann führt dies insbesondere in Wettkämpfen oft zu Problemen, da man nicht alle Variablen (z.B. das Wetter, Wassertemperatur, Konkurrenten, Tagesform) kontrollieren kann.
Es KANN nicht IMMER ALLES perfekt sein. Das muss man akzeptieren und das beste daraus machen. Manchen Gegebenheiten muss man sich anpassen, wenn man das nicht kann verliert man hierdurch ggf. einen Wettkampf.
Im Sport kann Zielsetzung und Perfektionismus von Vor- und Nachteil sein:
Vorteile z.B sind:
• Hohe Motivation und innerer Antrieb zu gewinnen und sein Ziel zu erreichen.
• Starke Arbeitsmoral, die den inneren Antrieb unterstützt.
• Zielstrebig, stets darauf bedacht Ziele zu erreichen und sich zu verbessern.
• Auch im Training hochmotiviert zu sein jede Einheit durchzuziehen.
• Fähigkeit das Training und Trainingsfortschritte zu analysieren um sich zu verbessern.
Nachteile widerum sind:
• Ergebnisorientiertes Denken (Sieg, einen bestimmten Platz erreichen, eine bestimmte Zielzeit) anstatt prozessorientiertem Denken (Herzfrequenzzielwerte, Anstrengungsgrad, Verpflegungsstrategie).
• Zu viel Nervosität und Anspannung im Wettkampf.
• Zu sehr im Trainingsmodus, kein Vertrauen auf gute Leistung im Wettkampf.
• Zu genaue Vorstellung/Erwartung vom Wettkampf.
• Wenig Vertrauen/Selbstbewusstsein im Wettkampf.
• Starker Wille sein Ziel zu erreichen, oft Hindernis weil es zu viel Anspannung und Verspannung führt
• Zu viel daran denken was andere über einen denken.
Bin ich zu perfektionistisch? Wenn du folgende Fragen mit JA beantwortest solltest du etwas ändern:
1. Sind Deine Leistungen generell im Training besser als im Wettkampf?
2. Willst Du den perfekten Wettkampf abliefern?
3. Willst Du so sehr gewinnen dass Du total verspannst?
4. Denkst Du darüber nach was andere denken?
5. Teilt Du Deine Leistungen in GUT und SCHLECHT ein?
6. Bist Du schnell frustriert wenn Du Deine Ziele nicht sofort erreichst?
7. Fällt es Dir schwer befreit und mit Selbstvertrauen in einen Wettkampf zu gehen?
Aus der Sportpsychologie gibt es eine schöne graphische Darstellugn wie sich Anspannung zu Leistung verhält. Je mehr man von sich erwartet desto höher ist der Druck den man sich selber macht und desto höher wird die Anspannung. Ein gewisser Grad an Anspannung und Nervosität ist förderlich:

ABER: Wie kann man seine Wettkampf-Einstellung ändern?
Folgende Strategien helfen Dir Deinen Perfektionismus zu überwinden und trotzdem Deine Ziele zu erreichen:
Trainiere Dein Selbstvertauen so dass Du Dich auch am Wettkampftag stark fühlst. Also stelle Dich auch im Training ab und an Herausforderungen die nicht machbar erscheinen und manchmal auch nicht machbar sind. Bei bestimmten Intervallen stelle Dir die Wettkampfsituation vor und tue so, als sei das ein Teil von Deinem Wettkampf.
Erlaube Dir gorße Hürden zu nehmen und Heruasforderungen anzunehmen. Auch ein Wettkampf entwickelt sich, es treten Veränderungen ein. Sei darauf gefasst mit anderen Bedingungen, als Du erwartest hast, konfrontiert zu werden, z.B. technische Defekte, Witterungsänderungen. Aber schaue nach vorne und fokussiere auf Dein Hier und Jetzt und nicht auf das was war.
Sei effektiv und nicht perfekt. Fokussiere nicht so sehr darauf Dich zu verbessern um beim nächsten Wettkampf besser zu sein, fokussiere darauf heute eine gute Leistung zu zeigen. Wende Deine Gedanken weg davon alles perfekt und korrekt auszuführen hin dazu es überhaupt zu erledigen. Benutze die Fähigkeiten die Du Dir bereits erarbeitet hast. Arbeite kontinuierlich und entspannt, nicht verspannt.
Bewerte Deine Leistung im Wettkampf objektiv. Sei nicht zu selbstkritisch und beschäftige Dich nicht zu lange mit dem was schlecht war. Sei objektiver. Fokussiere darauf was gut war. Dann wirst Du mit mehr Sicherheit in den nächsten Wettkampf gehen.
Zusammenfassung
Eine perfektionistische Denkweise hat Vor- und Nachteile. Benutzte die guten Seiten zu Deinem Vorteil, wie eine hohe Arbeitsmoral und Motivation, aber versuche Dinge die Dich behindern hinter Dir zu lassen. Du musst nicht immer alls zu 100% erfüllen, ein paar Prozent weniger sind oft mehr als genug. Setzte Deine Ziele nicht zu hoch, sei realistisch, dann bist Du seltener enttäuscht und bleibst selbstbewusster. Du bist ein Mensch, Du wirst Fehler machen und geniesse Herausforderungen denen Du dich stellst im Hier und Jetzt.
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